wirkerei

Die Funktionalisierung von Fäden ermöglicht, dass sowohl mit klassischen als auch innovativen Verfahren neue Eigenschaften der Fadenmaterialien entstehen. Angepasst an die jeweilige Anwendung können z. B.

  • Leitfähigkeiten in verschiedenen elektrischen Widerstandsbereichen,
  • aktiv leuchtende Effekte,
  • photochrome, thermochrome, nachleuchtende und fluoreszierende Eigenschaften,
  • physikalische und sicherheitstechnische Aspekte,
  • bessere Verarbeitungseigenschaften für nachfolgende textiltechnologische Prozesse sowie
  • verbesserte mechanische und chemische Beständigkeit im Gebrauch

erzielt werden.

Durch Herstellungsverfahren wie Zwirnen, Effektzwirnen, Umwinden und Vermaschen werden ein- und mehrkomponentige Spezial- und Effektfäden erzeugt. Darüber hinaus können Applikationen an Fadenoberflächen durch Präparation und Beschichtung realisiert werden. Im Technikum stehen dafür diverse Maschinen und Geräte für Auftragsverfahren wie Pflatschen und Klotzen sowie die Applikatortechnologie zur Verfügung.

Auf einer speziell entwickelten Anlagentechnik wird eine Haftvermittlerschicht auf unterschiedliche Fadenmaterialien aufgebracht, um eine permanente Verknüpfung von zwei verschiedenartigen Materialien zu erzielen. Im C-CVD-Verfahren (Combustion Chemical Vapour Deposition) wird eine nanoskalige SiOx-Haftvermittlerschicht auf die Fäden aufgebracht, an welcher in weiteren Prozessschritten neue Funktionsschichten permanent durch chemische Bindung appliziert werden können.