Das TITV Greiz erweitert seinen Maschinenpark um eine hochmoderne Garndruckmaschine. Die Investition wird durch den Freistaat Thüringen und die Europäische Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Die Inbetriebnahme ist für Mitte Oktober geplant.
Die Anschaffung erfolgt im Rahmen des Projekts „Ressourcenschonende Prozesse für nachhaltige Textilien“. Ziel ist es, kleinste Garnmengen mit Polyesteranteil wasserfrei, wirtschaftlich und ressourcenschonend zu färben. Damit lassen sich individualisierte Garnvarianten für gestrickte oder gewebte Flächen herstellen – ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Textilproduktion.
Mehr Innovation – weniger Ressourcenverbrauch
Individualisierte Funktionsgarne bilden die Grundlage für innovative gestrickte und gewebte Textilstrukturen verschiedenster Anwendungen und Branchen. Je variabler und funktionaler die Ausgangsgarne, desto größer sind die Möglichkeiten für neue textile Lösungen. Bisher werden zusätzliche Funktionen von Polyestergarnen vor allem über Additive in der Spinnmasse für große Serien oder durch aufwändige Veredlungs- und Beschichtungsprozesse auf der Garnoberfläche erzeugt.
Die neue Garndrucktechnologie ermöglicht es, Funktionsgarne in kleineren Mengen schnell und bedarfsgerecht bereitzustellen. Das eröffnet Herstellern zwei entscheidende Vorteile: Zum einen können textile Lösungen mit einer kundenspezifischen Produktion passgenauer auf die Anforderungen einzelner Zielgruppen zugeschnitten werden. Zum Anderen ermöglicht dies Nachhaltigkeit im Sinne des Green Deals – verarbeitet wird nur so viel Material, wie im Folgeprozess tatsächlich benötigt wird. Dadurch sinkt das Abfallaufkommen, und auch selten verfügbare Rohstoffe können effizienter genutzt werden.
Ab Herbst 2025 wird das Prototypenlabor für Fadenmaterialien des TITV Greiz mit der neuen Garndruckmaschine ausgestattet. Gefördert wird das Vorhaben durch das Programm FTI-Thüringen INVEST.
Das Projekt 2024 WIN 0008 wird vom Freistaat Thüringen gefördert und aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

